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WOHER KOMMT DER TANZ?

 

Die Ursprünge des Tanzes liegen in Afrika.

 

Es gibt Beschreibungen von Fruchtbarkeits-, Hochzeits- und Geburtstänzen der Pygmäen, die verdeutlichen, dass die Beweglichkeit des Beckens im Tanz eine wichtige Rolle spielt. Durch die Pygmäen, die als Sklaven an den Hof der Pharaonen kamen, verbreiteten sich die Tanzfiguren nach Aegypten. Den Pharaonen gefielen die Fruchtbarkeitstänze, die Tanzfiguren wurden übernommen, sodass sich im alten Aegypten daraus eine eigene Tanzform entwickelte.

 

Der Orientalische Tanz wurde aber vermutlich nicht nur in Aegypten getanzt. Auf über 3'000 Jahre alten ägyptischen Sandsteinreliefs in Sakkara, sind Tänzerinnen mit einem Hüftschwung dargestellt. Zu dieser Zeit erlebte das sumerische Reich eine Blütezeit. In Mesopotamien, im Land zwischen Euphrat und Tigris, entstand der Kult der Göttin Ishtar (andere Schreibweisen sind Ishtar oder auch Ischtar). Da sich der Kult der Göttin rasch im gesamten vorderen Orient ausbreitete, ist es denkbar, dass die Darstellungen auf den ägyptischen Sandsteinreliefs eine Verbindung zu Tänzen im Zusammenhang mit dem Ishtarkult haben. Es könnte sein, dass in diesen Szenen ebenfalls Fruchtbarkeitstänze dargestellt sind.

 

 

Zur Zeit der Weltausstellung in Chicago (USA) um 1893 zeigte die relativ unbekannte Tänzerin "Little Egypt" zum ersten Mal orientalische Tänze vor internationalem Publikum. In dieser Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts war das Zeigen eines entblößten Bauches, ebenso wie das Zeigen eines Fußes oder unbedeckter Hände und Arme, gesellschaftlich sanktioniert. Die Tänze von Little Egypt, die in den USA später in Burlesque-Aufführungen auftrat, waren trotz oder gerade wegen der Zurschaustellung normalerweise bedeckter Körperteile eine Sensation. Offiziell wurde dem Tanz und der Tänzerin nur entrüstete Aufmerksamkeit gezollt, trotzdem ist ihr Name, ebenso einige Fotoaufnahmen verschiedener Tänzerinnen, die sich ebenfalls "Little Egypt" nannten, bis heute bekannt.

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Bekannte und berühmte Tänzerinnen des Kairoer Stils, auch außerhalb Ägyptens, sind u. a. Samia Gamal, Tahia Carioca, Naima Akef und später Nagua Fouad. Suher Zaki oder Fifi Abdo, setzten im orientalischen Tanz ebenfalls hohe Maßstäbe, die nicht nur in der arabischen Welt Anwendung und Nachahmung finden.

In Ägypten und der arabischen Welt, speziell ab ca. 1980 bis heute, hat der Tanz den Status einer gehobenen Unterhaltungskunst

 

Mit der Entwicklung des Orientalischen Tanzes zum Show- und Bühnentanz, der neben traditionellen Formen besteht, wurden Elemente aus dem klassischen Ballett integriert. Das erweiterte das Spektrum des Tanzes und erlaubte vor allem raumgreifendere Bewegungen, die die Bühne nutzen, und führte zu mehr Eleganz und Leichtigkeit. Gleichzeitig verliert der Tanz einen Teil seiner erotischen Ausstrahlung

 

Wesentliche Einflüsse lieferte Mahmoud Reda, der einer der Begründer des ägyptischen Tanztheaters war und mit seinem Tanz- und Folkloreensembles Reda Troupe Folkloretänze auf die Bühnen brachte.

 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Orientalischer_Tanz

"Quelle: Bauchtanz, Lebenselixier aus dem Orient, Jean Pütz, Pina Coluccia, Annette Paffrath"

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